Die wenigsten wachen auf und können sich an Details ihrer Träume erinnern. Noch weniger Menschen sind fähig luzid zu träumen und so den Ablauf ihrer Träume aktiv zu beeinflussen. Doch wo die Realität Grenzen hat, kann die virtuelle Welt ihr volles Potenzial ausschöpfen.

Eine Kommilitonin und ich entwickelten in einem studentischen Projekt das VR-Erlebnis „somnia“ zum Thema Schlaf, Traum und Illusion.
Bei der Konzeption des Erlebnisses orientierten wir uns an den realen Schlafzyklen und -phasen, die ein Mensch durchläuft – pro Nacht i.d.R. fünf Schlafzyklen a zwei bis vier Schlafphasen.

Der User taucht in VR simulativ in die fünf Schlafzyklen, indem er mit einer Art Aufzug in die verschiedenen Schlafphasen gebracht wird. In der Ein-, Leicht- und Tiefschlafphase kann der Nutzer in Voids die jeweilige Phase überwiegend auditiv erfahren.
In den REM-Phasen kann er mehrere Traumzustände erleben und unterbewusst beeinflussen. Hierbei stößt er immer wieder auf Wahrnehmungsverschiebungen und Illusionen.

Ausschnitte aus dem fünften Traum
Sphärische Sicht
Map zum zweiten Traum
Portal im dritten Traum

Die Träume werden in ihrer Thematik und visuellen Stilistik immer abstrakter je länger der Nutzer virtuell schläft. Indem er mit bestimmten Objekten interagiert, kann der User die nachfolgenden Träume beeinflussen. Die fünf Träume haben jeweils eine bestimmte Thematik und andere Grundform der Map.

Wir visualisierten Ausschnitte aus dem dritten und fünften Traum prototypisch in 3D-Videos ohne die geplanten Interaktionsmöglichkeiten, um einen ersten Eindruck von der visuellen und immersiven Wirkung in VR zu bekommen.
Der dritte Traum thematisiert Multidimensionalität und Schwerelosigkeit und findet in einer dreidimensionalen Pyramide statt. Der fünfte Traum steht als letzter und somit abstraktester ganz unter dem Thema Illusion. Hier begeht der Nutzer einen Würfel mit Räumen und Gängen in dessen Inneren. Im Kern des Würfels gelangt er zu einer weißen Void – dem Anfang des Erlebnisses – und wacht so virtuell auf.

Konzeptionelle Gestaltung und Umsetzung, sowie Bildrechte:
Céline Schmidt, Larissa Schmidt

Betreuung:
Prof. Dipl.-Des. Tina Glückselig