Der Vorspann eines Films erhält nicht immer die Aufmerksamkeit, die er verdient oder gebraucht hätte. Wenn er jedoch den Kern des Films widerspiegelt, kann er ebenso Eindruck hinterlassen, wie der eigentliche Film.
In meinem vierten Semester erarbeitete ich gemeinsam mit zwei Kommilitoninnen ein Titeldesign zum Film „Saving Grace“.
Saving Grace ist eine britische Komödie unter der Regie von Nigel Cole aus dem Jahr 2000. Die kürzlich verwitwete Orchideenzüchterin Grace steht einem Erbe von Schulden gegenüber. Um ihr Anwesen nicht zu verlieren, beginnt sie gemeinsam mit ihrem Gärtner Matthew, Hanf anzubauen. Vom Pfarrer bis zum Polizist weiß bald das ganze Dorf Bescheid. Beim Versuch die Ernte zu verkaufen, beginnt die Situation zu eskalieren.
Der Film lebt weniger von seiner recht vorhersehbaren Handlung, als vom typisch britischen Humor und seinen schrulligen Charakteren. Dementsprechend konzentrierten wir uns in der Konzeption auf den Ort und dessen Bewohner.
Wir entschieden uns für ein animiertes Titeldesign, um unabhängig von Ort und Schauspieler:innen ebendiese abbilden und deren Charme trotzdem transportieren zu können.
Unterstützt wird dies von der handgezeichneten Stilistik, karikaturistischen Darstellung der Charaktere und skizzenhaften Animationstechnik. Titel wie „the medicinal one“ oder „the holy one“ verdeutlichen die Rolle der Charaktere in der Dramaturgie und nehmen sie zusätzlich aufs Korn. Kleine animierte Details, die auditiv untermalt werden, fördern die Lebendigkeit der Szenerie.
Konzeptionelle Gestaltung und Umsetzung, sowie Bildrechte:
Maren Happel, Céline Schmidt, Enni Vuong
Betreuung:
Prof. Dipl.-Des. Henning Tietz