Was zeichnet eine Stadt aus?
Im städtischen Raum geht das kulturelle Erbe, das nicht zu den großen Sehenswürdigkeiten zählt, häufig unter. Selbst Anwohner:innen kennen die Geschichte hinter der unscheinbaren Kunstinstallation, die sie täglich passieren, selten.
Mit unserer Bachelorarbeit entwickelten zwei Kommilitoninnen und ich eine Anwendung, die dieser fehlenden Beachtung exemplarisch in Münster entgegenwirkt.
Münster GO ermöglicht Nutzer:innen, kulturelle Fragmente aufzuspüren und erweckt deren Hintergrundgeschichten zum Leben. Mithilfe von erweiterter Realität wird die nächste Entdeckungstour ein informatives und zugleich lebendiges Erlebnis.
Die Anwendung soll auch jene, die sich normalerweise nicht für städtisches Kulturgut begeistern können, spielerisch motivieren, sich damit auseinanderzusetzen.
Das angeeignete Wissen und Bewusstsein für Münsters kulturelles Erbe ermöglicht es jedem:r, das Wesen der Stadt zu entschlüsseln und stets bei sich zu tragen.
Um das Konzept und dessen Facetten bei unserer Abschlussausstellung präsentieren zu können, entwarfen wir einen Click-Dummy, der das Interface der App simuliert, produzierten einen Teaser, der die Funktionsweise in der Stadt schnell und anregend visualisiert und boten vor Ort drei Sehenswürdigkeiten zum Testen in AR an.
Artikel zur Ausstellung und Erwähnungen unseres Projekts erschienen in der Münsterschen Zeitung und den Westfälischen Nachrichten.
Beim Öffnen der App werden die Nutzer:innen in die Funktionen, Möglichkeiten und Ziele eingeführt.
Gamification-Elemente wie das Sammeln von Punkten und Wetteifern mit Freund:innen, sowie die humoristisch erzählten Stadt-Geschichten eröffnen die Welt der Kultur einem jüngeren Publikum.
Das schlichte und intuitive Interface ermöglicht es trotzdem, dass auch unerfahrene Nutzer:innen mit Spaß bei der Sache bleiben.
Unter „Deine Entdeckungen“ können Nutzer:innen ihre Erlebnisse vergangener Touren Revue passieren lassen. Auch Fotos, die sie mit den AR-Objekten machen können, sind hier gespeichert.
Nachdem zahlreiche Spots der Stadt besucht wurden, erhalten die User Zugriff auf ihre Sammlung in Pocket Version.
Konzeptionelle Gestaltung und Umsetzung, sowie Bildrechte:
Céline Schmidt, Larissa Schmidt, Carla Wiedemann
Betreuung:
Prof. Dipl.-Des. Tina Glückselig, Prof. Dipl.-Des. Henning Tietz