Digitale Erinnerungskultur für die Verfolgten des Nationalsozialismus

Global erreichbar.

Partizipativ.

Veränderlich.

Universell verständlich.

Wachsend.

Demokratisch.

Die unablässige Aufarbeitung der Datensammlungen des NS-Regimes verlangt nach neuen digitalen Hilfsmitteln. In Kooperation mit den Arolsen Archives entstand unser Prototyp eines digitalen Denkmals, das parallel Einblick in individuelle wie gesellschaftliche Episoden der Zeit gewährt. Durch die Kombination aus Datenvisualisierung und Sonifikation eröffnet die Webseite Nutzer:innen aus der ganzen Welt eine individuelle und multimodale Perspektive auf die Vergangenheit. 

Das Denkmal soll von zwei Seiten zugänglich sein. Gefüllt wird es, indem Helfer•innen bei der Aktion #everynamecounts Daten indexieren. Durch das Einsprechen des Namens der bearbeiteten Person, wird eine persönliche Verbindung geschaffen.
Auf der entworfenen Webseite können Besucher•innen dann entscheiden, wie sie einer jener Personen zugeordnet werden wollen: über Gemeinsamkeiten, zufällig oder durch eine gezielte Suche.

Parallel zum Schicksal einer Einzelperson können die User•innen die gesellschaftliche Entwicklung von der Machtergreifung der Nationalsozialist•innen bis zum Kriegsende über einen Split Screen verfolgen. Während die eine Ebene die historischen Ereignisse visuell und auditiv künstlerisch interpretiert, stellt die andere ausschließlich die überlieferten Daten dar. Der Verzicht auf sprachliche Erzählung sowie die Ergänzung von Ton und Bild sollen einen universellen, barrierearmen und globalen Zugang ermöglichen.

Der Konzeptfilm zu Webseite mit einem beispielhaften Ablauf

Konzept und Gestaltung:
Samuel Christiansen
Janina Ebner
Sarah Keilbach
Céline Schmidt

Betreuung:
Prof. Tanja Diezmann
Prof. Detlef Rahe